Wettbewerb: Neubau des Hortes am „Sonnenweg“ der Stadt Friesack
Das neue Gebäude für Hort und Kita behauptet sich als eigenständiger, erkennbarer Baukörper mit differenzierter baulicher Ausprägung und charakteristischer Architektur im heterogenen, umgebenden Stadtgefüge. Gleichzeitig wird das Gebäude integrierter Bestandteil eines städtebaulichen, räumlichen und funktionalen Ensembles mit den umgebenden Bildungseinrichtungen. Die Adressenbildung ist eindeutig. Durch die Lage des Grundstückes wird der neue Hortstandort zum Mittelpunkt des Betreuungs- und Bildungsstandortes Friesacks. Räumliche Anordnung des Gebäudes, Gliederung des Freiraums und die innere Organisation des Grundrisses bilden eine funktionale Spange zu den Bestandsgebäuden von Schule und Kita. Der Entwurf sieht kurze und sichere Verbindungen zwischen den Einrichtungen vor. Die organisatorischen Abläufe Schule-Hort und Kita-Hort werden gewährleistet, Zusammenschaltbarkeit und Abschließbarkeit sowie die innere flexible Umnutzungs- oder Erweiterungsmöglichkeit sind gegeben. Der Neubau nimmt mit seiner Baukörperausbildung und seinem Volumen Bezug auf die städtebauliche-räumliche Situation der Bestandsbebauung von Schule, Kita sowie der kleinteiligen Einzelhausbebauung und schließt dabei selbstbewusst an die Kita an. Das Gebäude ist in sich kompakt (wirtschaftlich) ausgebildet, durch die Grundrissanordnung sowie Gebäudeeinschnitte entstehen scheinbar ineinander gesteckte Schachteln und Kuben, ein Wechselspiel aus Pult- und Flachdächern schafft einen charaktervollen Entwurf. Terrassen und Galerien lockern den stringenten Grundriss mit der achsialen Erschließungsstruktur auf, es werden überdachte Nutzflächen erzeugt. Der Eingangsbereich ist in der Fassade klar erkennbar – Adressbildung. Der Wechsel von schmalen und großformatigen Fensteröffnungen wird von der Raumfunktion abgeleitet. Die Hort- und Kitaräume erhalten große Fensteröffnungen mit tieferliegenden Brüstungen / Sitznischen. Die Fensterrahmen des Neubaus nehmen Bezug auf das Farbenspiel der Schule. Damit taucht die Farbigkeit in einer neuen Übersetzung wieder auf und schafft eine Verbindung zum Bestand. Die vorgeschlagene Holzfassade altert auf natürliche Weise und passt sich den Farben der Umgebung an.